Sehr geehrte Frau Stadträtin und intentionale Bürgermeisterin Magistra Ulrike Sima!
Sehr geehrter Herr designierter Bürgermeister Dr. Michael Ludwig!
Sehr geehrte Frau Vizebürgermeisterin Birgit Hebein!
Sehr geehrtes Bundesministerium für Nachhaltigkeit und Tourismus (BMNT)!
Sehr gehrte MA 22 - Umweltschutz!
Sehr geehrte Wiener Umweltschutzabteilung (MA 22) Bereich Umweltrecht / Sehr geehrter Herr Mag. Gerald Kroneder!
Sehr geehrte Wiener Umweltschutzabteilung (MA 22) Bereich Team Gebiets- und Objektschutz / Sehr geehrter Herr Dipl. Ing. Michael Kubik!
Sehr geehrter Herr Senatsrat Dr. Dietmar Klose! Nur zu Ihrer Information!
Sehr geehrter Herr Dipl. Ing. Gerald Loew!
Sehr geehrter Herr Ing. Martin Jank!
Sehr geehrter Herr Bezirksvorsteher Ernst Nevrivy!
Sehr geehrter Herr Bezirksvorsteher Stellvertreter Karl Gasta!
Sehr geehrte Frau Univ. Prof. Arch Dipl. Ing. Kathrin Aste!
Sehr geehrte Herr Arch Dipl. Ing. Frank Ludin!
Sehr geehrte Frau Chefredakteurin Nikki Gretz-Blanckenstein!
Liebe CopaBeach-Anrainerin. Lieber CopaBeach-Anrainer, Sommer in Wien …
Einleitung:
Propaganda in der Politik zum Vorteil der eigenen Partei wird es immer geben, viele Menschen lieben es ja auch förmlich durch Unwahrheiten in eine irreale Welt versetzt zu werden, in der sie gedankenlos und ohne Widerstand erzeugen zu müssen in ihrer Scheinwelt leben bis es an der Schluchtkante steil bergab geht.
Gefährlich für einen Staat wird es aber, wenn Entscheidungsträger politischer Parteien ihre Propaganda selbst zu glauben beginnen und damit jeglichen Bezug zur Realität verlieren.
Amtliche Mitteilung der MA 45 - Wiener Gewässer / Vorderseite (siehe 1. Foto unten)
Amtliche Mitteilung der MA 45 - Wiener Gewässer / Rückseite (siehe 2. Foto unten)
Stellungnahme zum Text Ihrer Aussendung (Amtliche Mitteilung der MA 45 - Wiener Gewässer):
Die doppelt so große CopaBeach bereitet vielen Anrainerinnen und Anrainern nicht viel Freude, dafür aber viel Ärger. Das Projekt »kostenloses Badevergnügen«, das ohne jegliche Einbindung der Anrainerinnen und Anrainer, offiziell bereits 14,5 Millionen Euro verschlungen hat, ist somit nicht kostenlos. Sandstrände gibt es nicht, sondern nur große Sandkisten, die so platziert wurden, dass der Blick der Sandflächenbenutzer vorwiegen auf Containerlokale sowie Verleih-Container und nicht mehr auf das Wasser der Neuen Donau gerichtet werden kann.
Viel Grün ist nicht mehr zu sehen, der Rasen wird nicht regelmäßig gegossen und ist größtenteils verdorrt. Ferner wurden in der 1. und 2. Bauphase mindestens 39 schöne große Bäume weggerissen. Durch die Entfernung der Bäume mit ihren großen Baumkronen ist es im Bereich der CopaBeach um ca. 4 bis 7 Grad und damit auch in unseren Wohnungen heißer geworden. Darüber hinaus finden Erholung suchende Badegäste ab Mittag keinen natürlichen Schatten mehr vor, sie legen sich dann hinter die Container und das Pumpstationsgebäude.
Die weggerissenen Bäume hatten einen Stammumfang von mindestens 65 cm, gemessen in 1 m Höhe vom Beginn der Wurzelverzweigung (der durchschnittliche Stammumfang der weggerissenen Bäume liegt bei über 84 cm) . Gemäß dem »Gesetz zum Schutze des Baumbestandes in Wien (Wiener Baumschutzgesetz)« wären hiermit mindestens 156 Neupflanzungen mittlerer Baumschulenqualität gesetzlich vorgeschrieben. Bisher wurden jedoch erst 59 Ersatzpflanzungen vorgenommen.
Im Laufe der letzten 2 Jahrzehnte wurde auch viele Bäume vor unserer Wohnanlage entlang des Ufers der Neunen Donau entfernt.
Sehen Sie bitte die die nachfolgenden Aufnahmen zur Behauptung „viel Grün":
Verdorrte Wiesen (siehe 3. Foto unten)
Baumbestand vor dem 1. und 2. Bauabschnitt (siehe 4. Foto unten)
Baumbestand nach dem 1. und 2. Bauabschnitt - die Containerpflanzen „schönen" den Eindruck (siehe 5. Foto unten)
Die Bäume gewährleisteten nicht nur Kühlung, Produktion von Sauerstoff und CO2 Reduktion sondern dienten auch als Staub-, Feinstaub- und Rauchfänger. Der Rauch in unserer Wohnumgebung und damit auch auf der CopaBeach stammt einerseits vom süd-östlich gelegenen Lokal »Mary y Sol / Rembetiko« und andererseits vom nord-westlich gelegenen sogenannten »Türkengrill«, somit bekommen wir bei jeder Windrichtung gesundheitsschädigenden Rauch ab.
Tägliche Rauchentwicklung vom Lokal »Mary y Sol / Rembetiko« (siehe 6. Foto unten)
Die übliche Rauchschwade vom sogenannten Türkengrill bei Nord-West-Wind (siehe 7. Foto unten)
Die Donauinsel ist ca. 21 Kilometer lang und hat damit mindestens 42 km Uferlänge plus das rechte Ufer der Neuen Donau mit ebenfalls ca. 21 Kilometern. Warum muss man dann genau vor einem Wohngebäude, in dessen vorderer Front ca. 450 Menschen wohnen, eine öffentliche Fläche derart gestalten, dass der Radau der Badegäste ein Bewohnen der angrenzenden Wohnungen mitunter von 11.00 Vormittag bis immer wieder nach Mitternacht mit Schwerpunkt 21:30 bis 23:00 trotz geschlossener Fenster fast unmöglich macht. Natürlich sind die Anrainerinnen und Anrainer nicht die Verursacher der Lärmstörungen, sondern meist größere Jugendgruppen, die herumbrüllend und laut private Musik spielend, die ruhigen Badegäste vertreiben und das ganze Gebiet in eine Lärmhölle verwandeln - Erholung für Badegäste unmöglich. Die Badeinsel vor dem Uferabschnitt des "Wohnparks Donaucity“ und die 5 Sitzbänke sowie der Trinkbrunnen inklusive Sprühnebelanlage direkt vor unseren Wohnungen tragen zur Verschärfung der Lärmsituation durch CopaBeach Besucher bei.
Zum besonderen Uferzugang vor unserer Haustür beschreibt ein Vergleich am besten die Situation: Auch wenn Sie gerne mit dem Auto fahren, einen Ausflug machen, dann bedeutet das aber noch lange nicht, dass Sie gerne eine 8-spurige Autobahn ohne Lärmschutzwände vor der Haustür haben wollen, wobei ein Autobahnlärm weit nicht so belastend ist wie ein Stimmen- und Musiklärm (Informationsgehalt). Seit der Errichtung des DC-Towers hat sich durch Reflexion der Schallwellen der Autobahnlärm im Bereich unserer Wohnanlage ca. verdreifacht, dieser ist jedoch auf keinen Fall so belastend wie der Publikumslärm von der CopaBeach.
Sehr geehrter Herr Bezirksvorsteher Ernst Nevrivy, sehr geehrter Herr Bezirksvorsteher-Stellvertreter Karl Gasta und sehr geehrte Frau Stadträtin Magistra Ulli Sima Ihre Mitteilung „Einem unbeschwerten Sommer in der City steht nichts im Wege. Wir wünschen Ihnen schöne, entspannte Stunden an ihrem CopaBeach!“ klingt wie blanker Hohn für viele Bewohner des „Wohnparks Donaucity“. Selbst für viele Bewohner im hinteren Bereich unseres „Wohnparks" - die vom Lärm nicht oder kaum betroffen sind - ist die Neugestaltung der CopaBeach eine herbe Beleidigung, es gibt keinen direkten Zugang mehr für die CopaBeach-Benutzer aus unserer Wohnhausanlage. Natürlich können sie sich mit Kind und Kegel über den Wiesenhang hinunter kämpfen oder eine kleine ZickZack-Wanderung antreten.
Eine ähnliche Situation gibt es an der Alten Donau, wo Anrainer sich ebenfalls gegen rücksichtslose Besucher wehren müssen.
Wir ersuchen deshalb um folgende Maßnahmen:
1. Zusammenarbeit zwischen Vertretern der AnrainerInnen, der Polizei und den Beach-Aufsehern (Gelbwesten) vor Ort.
2. Kennzeichnung des sogenannten Chill Out Parks und Aufstellen von Regeln für dessen Benützung. Gegenwärtig können wir nicht einmal in unseren Wohnungen bei geschlossen Fenstern ein Buch lesen, etwas lernen oder bei normaler Lautstärke eigene Musik hören. Weder die CopaBeach-Besucher noch die Anrainer können zur Ruhe kommen und einfach die Seele baumeln lassen, was ja Sinn eines Chill Out Parks sein sollte.
3. Klärung ob es durch die Umgestaltung der CopaBeach zu einer Missachtung des Gesetzes zum Schutze des Baumbestandes in Wien (Wiener Baumschutzgesetz) gekommen ist.
4. Vermeidung der Rauchentwicklung des Lokales »Mary y Sol / Rembetiko« durch Einbau von Rauch- und Abluftfilter.
5. Unterbinden der Rauchentwicklung mit Auswirkungen auf den Wohnpark Donaucity und anderen AnrainerInnen vom sogenannten „Türkengrill“ durch Verlegung, Verkleinerung …
6. Klärung, ob in einer Amtlichen Mitteilung Werbung für private Unternehmen gemacht werden darf.
7. Verbot der Benützung von privaten Musikgeräten in der Öffentlichkeit.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Albert Mittermeir
PS: Weitere Impressionen von der CopaBeach Neu:
Verdorrte Wiese und viel Betonfläche (siehe 8. Foto unten)
Verdorrte Wiese und viel Betonfläche (siehe 9. Foto unten)
Verdorrte Wiese und vertrockneter Baum (siehe 10. Foto unten)
Verdorrte Wiese, Container und Pumpstation (siehe 11. Foto unten)
Sprühnebelanlage mit zertrampelter Wiese (siehe 12. Foto unten)
Der Nord-Westen der CopaBach (siehe 13. Foto unten)
Herr Norbert Weber und Frau Grete Laska lassen grüßen. Unordentlich war es hier schon immer (siehe 14. Foto unten)
Herr Norbert Weber und Frau Grete Laska lassen grüßen. Unordentlich war es hier schon immer (siehe 15. Foto unten)