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Freiheit statt Kapitalismus - von Sahra Wagenknecht

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Produktbeschreibung

 Freiheit statt Kapitalismus - von Sahra Wagenknecht

Untertitel: Über vergessene Ideale, die Eurokrise und unsere Zukunft

Inhaltsbeschreibung: Was zählt, ist der Mensch. Wettbewerb oder Leistung sind nicht mehr die zentralen Merkmale und Perspektiven unserer Wirtschaft, so die Autorin. Wenn Ökonomie die Kunst des Anreizesetzens ist, wirken heute die falschen, denn sie belohnen abstrakte Renditeziele und Jobvernichtung statt Erhalt und Ausbau von Arbeitsplätzen, Umweltschonung und Unternehmenswachstum. Sahra Wagenknecht nimmt die Theoretiker der Sozialen Marktwirtschaft wie Walter Eucken und Ludwig Erhard beim Wort und beschreibt es als dringlichste Herausforderung an die Wirtschaft, wieder produktiv und innovativ zu sein. Denn es muss nicht nur gerechter verteilt werden, es muss auch wieder mehr zu verteilen geben.

Leseprobe: Vorwort. Wer möchte eigentlich noch im Kapitalismus leben? Wenn wir aktuellen Umfragen glauben, allenfalls noch eine Minderheit. Bei einer repräsentativen Erhebung des Meinungsforschungsinstituts emnid vom August 2010 gaben 88 Prozent der Bundesbürger an, dass sie sich eine "neue Wirtschaftsordnung" wünschen. Der Kapitalismus sorge weder für "sozialen Ausgleich in der Gesellschaft" noch für den "Schutz der Umwelt" oder einen "sorgfältigen Umgang mit den Ressourcen". In die gleiche Richtung weist eine Umfrage der Universität Jena vom Herbst 2010, nach der 45 Prozent aller Befragten und 52 Prozent aller unter Dreißigjährigen die Aussage unterstützen: "Der Kapitalismus richtet die Welt zugrunde." Eine Allensbach-Umfrage vom Februar 2012 zeigt, wie gravierend sich die Auffassungen zu dieser Frage in den vergangenen zwanzig Jahren verändert haben. Während im Jahr 1992 immerhin noch 48 Prozent der Bundesbürger Kapitalismus mit Freiheit verbanden, tun dies heute nur noch 27 Prozent. Assoziationen von Kapitalismus mit Fortschritt sind im selben Zeitraum sogar von 69 auf 38 Prozent zurückgegangen. 
Ein deutliches Zeichen für eine Gesellschaft im Aufwind ist es, wenn die Eltern daran glauben, dass es ihren Kindern besser gehen wird als ihnen selbst. Befindet sich ein System im Niedergang, verschwindet dieser Glaube nicht nur, er verkehrt sich ins Gegenteil. Wer traut dem Kapitalismus heute noch zu, dass er künftigen Generationen ein besseres Leben ermöglicht? 
Selbst die Kapitalisten scheinen nicht mehr uneingeschränkt von ihrer Ordnung überzeugt zu sein. "Man kann durchaus sagen, dass das kapitalistische System in seiner jetzigen Form nicht mehr in die heutige Welt passt", bemerkte im Winter 2012 der Chef des glamourösesten Treffens der kapitalistischen Entscheidungselite, der Gründer des Weltwirtschaftsforums in Davos, Klaus Schwab. 
Tatsächlich gibt es auch in Deutschland für die meisten Menschen immer weniger Grund, das bestehende Wirtschaftsmodell für attraktiv zu halten. Kein Arbeitsplatz ist mehr sicher, nicht einmal im Wirtschaftsboom, seit es als normal angesehen wird, dass Firmen auch bei bester Gewinnlage tausende Stellen streichen und die Dividenden im Gleichschritt mit der Zahl der Leiharbeiter steigen. Der Unterschied zwischen Aufschwung und Krise reduziert sich heute für einen nicht geringen Teil der Bevölkerung auf den Wechsel zwischen Hartz-IV-Aufstockerleistungen und Hartz IV pur. Noch nie gab es in Deutschland so viele Millionäre und noch nie so viele Tafeln und Suppenküchen, vor denen sich in immer größerer Zahl die Ausgestoßenen und Fallengelassenen drängen. Darunter viele Kinder, denen diese Gesellschaft keine Chance geben wird. Noch nie war der Reichtum weniger so groß, aber auch noch nie die Zukunftsangst und Unsicherheit vieler. 
Der heutige Kapitalismus lässt nicht allein Oben und Unten in einer Weise auseinanderklaffen, die jeden Menschen mit normal entwickeltem Sozialgefühl entsetzen muss. Er zerstört - systematisch, hartnäckig und brutal - auch die Mitte der Gesellschaft. Das reguläre Normalarbeitsverhältnis, welches Planungssicherheit und Perspektive gibt, existiert für junge Leute fast nicht mehr. Über die Hälfte aller neuen Jobs sind befristet, immer mehr werden so jämmerlich bezahlt, dass man von ihnen nicht leben kann. Wer ein kleines Unternehmen gründet oder führt, wird immer öfter vom Kreditgeiz der Banken in die Pleite getrieben. Egal, ob die Geschäftsidee ihn hätte tragen können oder nicht. 
Der Privatisierungs- und Liberalisierungsirrsinn hat die Grundversorgung deutlich verschlechtert und teilweise außer Kraft gesetzt. Private-Equity-Haie kaufen Wohnungen und lassen anschließend die Häuser verrotten. Die auf Profit getrimmte Bahn wartet Gleise und Züge so schlampig, dass bei den geringsten Witterungsunbilden ein Verkehrschaos droht.

Inhaltsverzeichnis: 
Inhalt
Vorwort 7
Wie wir dem Euro und Europa eine Zukunft geben 13
Das gebrochene Versprechen Ludwig Erhards 45
Unproduktiver Kapitalismus 63
1. Totentanz der Finanzgiganten: Russisches Roulette auf modern-westliche Art 65
2. Schaum statt Wert 97
3. Die ausgezehrte Welt-AG 115
4. Schaffe, schaffe, Häusle baue? - Mythos Leistungsgesellschaft 143
5. Zerstörte Kreativität statt "kreative Zerstörung" 157
6. Blockierter Wandel: Warum es keinen "Green Capitalism" gibt 182
7. Sterbende Demokratie: Wenn Wirtschaft Politik macht 189
Kreativer Sozialismus: Einfach. Produktiv. Gerecht. 211
1. Schuldenberge bis zum Mars? Auswege aus der Staatsschuldenfalle 213
2. Sichere Rente - Kein Traum von gestern 238
3. Öffentliche Banken als Diener der Realwirtschaft 265
4. Der Staat als effektiver Versorger und die falschen Wettbewerbspropheten 288
5. Staatliche Industrieunternehmen - Erfahrungen und Legenden 313
6. Unternehmer ohne Ancien Régime - Grundrisse einer neuen Eigentumsordnung 341
Erhard reloaded: Wohlstand für alle, nicht irgendwann, sondern jetzt! 385
Literaturangaben 397

Rezensionen: 
 "Sahra Wagenknecht hat sich mit ihrer Kapitalismuskritik über Parteigrenzen hinweg einen Namen gemacht." Neues Deutschland 10.05.2012

"Von Umsturzgeschrei keine Spur. In ihrem neuen Buch propagiert die Bundestagsabgeordnete der Linken die Zukunftsidee des 'kreativen Sozialismus'." Arno Orzessek in 'Deutschlandradio Kultur' 

Autorenportrait: Sahra Wagenknecht, geboren 1969 in Jena, Politikerin, Buchautorin und Anhängerin eines undogmatischen Marxismus. Seit Oktober 2009 ist sie Abgeordnete des Deutschen Bundestages und wirtschaftspolitische Sprecherin ihrer Fraktion. Im Herbst 2012 promovierte sie mit dem Thema: "Die Grenzen der Auswahl. Sparentscheidungen und Grundbedürfnisse in entwickelten Ländern".

Sprache: Deutsch

Fotos: keine

Abbildungen: keine

Art: Kartonierte Ausgabe

Seitenanzahl: 400

Gewicht: 409 g

Größe (Höhe x Breite x Dicke): 21,2 x 13,6 x 2,2 cm

Verlag: Deutscher Taschenbuch Verlag GmbH & Co. KG

ISBN: 978-3-423-34783-9

Erscheinungsjahr: 2011

Auflage: 3., aktualisierte und erweiterte Auflage 2014

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